Saturn

Bei hoher Vergrößerung ist Saturn mit seinem berühmten Ringsystem ein eindrucksvoller Anblick; im Fernglas sind lediglich ein paar Dellen, Ausbuchtungen oder „Henkel“ neben dem Planetenscheibchen zu erkennen – erst ab mindestens 35-facher Vergrößerung offenbart sich die Natur des Ringsystems. Ein Fernglas lässt lediglich die Unterscheidung zu, ob wir gerade auf die Kante der Ringe sehen und somit nur der Planet zu sehen ist, oder ob die Erde sich weit ober- oder unterhalb der Ringebene befindet, sodass wir sie in voller Pracht beobachten können.

Damit versetzt uns das Fernglas in die selbe Lage, in der sich einst Galilei befand: Man kann zwar erkennen, dass etwas an Saturn anders als bei anderen Planeten ist, aber nicht was.

Die Saturnringe sind im Fernglas bestenfalls als leichte Ausbuchtungen zu erkennen. Erst ein Teleskop vergrößert so stark, dass man sie deutlich erkennen kann.
Die Saturnringe sind im Fernglas bestenfalls als leichte Ausbuchtungen zu erkennen. Erst ein Teleskop vergrößert so stark, dass man sie deutlich erkennen kann.

Der Anblick des Saturn ändert sich im Lauf der Jahre, da die Achse des Planeten (und damit auch das Ringsystem in seiner Äquatorebene) genau wie die Erdachse fest im Raum stehen. Da Erde und Saturn mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne kreisen, steht die Erde manchmal oberhalb oder unterhalb der Ringebene und manchmal genau in der Ringebene. Wenn wir genau auf die Kante des Ringsystems blicken, scheint es zu verschwinden, da es weniger als 10 km dick ist. Nur sehr große Teleskope können es dann noch nachweisen. Da das Ringsystem sehr zur Helligkeit des Planeten beiträgt, erscheint er dann auch dunkler. Umgekehrt sind Saturn und seine Ringe sehr auffällig, wenn die Erde sich weit oberhalb oder unterhalb der Ringebene befindet. Etwa alle 15 Jahre passiert die Erde die Ringebene, unter anderem in den Jahren 2009 und 2025 ein. 1995 fiel die Ringpassage mit der Saturnopposition zusammen, durch die Schleifenbewegung des Planeten verschwand das Ringsystem damals gleich dreimal hintereinander – ein seltenes Schauspiel.

Titan, der hellste Saturnmond, ist mit maximal 8,3m zwar prinzipiell in der Reichweite von Ferngläsern, wird aber leicht von Saturn überstrahlt und ist kaum von den Sternen zu unterscheiden.

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