Direkt unter dem Orion verbirgt sich der Hase vor den Augen des Himmelsjägers. Das recht unbekannte Sternbild ist seit der Antike bekannt, wird aber häufig übersehen.
γ Leporis gehört zu den schönsten Doppelsternen für das Fernglas. 95 Bogensekunden trennen einen 3,8m hellen, gelben Stern von einem 6,4m hellen, gelben bis orangenen Begleiter. Die Farbwahrnehmung ist dabei subjektiv, er wurde auch schon als blassgrün beschrieben. Das 29 Lichtjahre entfernte System ist ein physischer Doppelstern, die beiden Sterne stehen 1000 AE auseinander.
Als „Blutstropfen vor dem Hintergrund des Himmels“ beschrieb John Russel Hind 1845 den Stern R Leporis, der seitdem auch als Hinds Karmesinstern bekannt ist. Es handelt sich um einen Kohlenstoffstern, dessen Helligkeit innerhalb von 420 bis 440 Tagen zwischen 5,5 und 11,7m schwankt, sodass er nicht immer im Fernglas sichtbar ist. Während er zu den Maxima eher kupferrot erscheint, ist er während der Minima tiefrot. Der 820 Lichtjahre entfernte Stern hat eine Oberflächentemperatur von nur 2700°. Seine intensiv rote Färbung stammt sowohl von Kohlenstoffverbindungen in der Sternatmosphäre als auch von einer Staubwolke, die vor dem Stern steht und den blauen Anteil des Lichts dämpft.
M79 ist ein sternreicher Kugelsternhaufen, der im Fernglas aber nicht aufgelöst werden kann. Er erscheint daher nur als acht Bogenminuten großer Nebelfleck mit einer Gesamthelligkeit von 7,7m. Er hat einen Durchmesser von 110 Lichtjahren und steht in 42 500 Lichtjahren Entfernung.