Einhorn

Das Einhorn ist ein unauffälliges Sternbild in der unteren Hälfte des Wintersechsecks. Sein hellster Stern ist nur 3,9m hell. Den Mangel an markanten Sternen gleicht es mit einer Vielzahl von Deep-Sky-Objekten aus.

M50 ist ein 2900 Lichtjahre entfernter offener Sternhaufen, dessen Licht durch Staubwolken etwa um eine Größenklasse gedämpft wird. Daher verschwimmen die meisten seiner Sterne zu einem Schimmern zwischen Sirius und Procyon, in das etwa ein halbes Dutzend Sterne eingebettet ist. Eine dieser Sonnen leuchtet deutlich rot. Von Sirius ausgehend stößt man nach etwa einem Drittel des Weges auf M50. Der 100 bis 150 Millionen Jahre alte Sternhaufen hat einen Durchmesser von 16 Bogenminuten, was rund 14 Lichtjahren entspricht.

Der 5,0m helle Stern 5 Monocerotis ist die hellste Sonne des lockeren offenen Sternhaufens NGC 2232, dessen 20 Mitglieder sich über ein mit 10 × 30 Bogenminuten fast vollmondgroßes Gebiet verteilen. Da der Sternhaufen für viele Teleskope zu ausgedehnt ist, wurde er in vielen Sternkarten überhaupt nicht eingezeichnet. Die meisten seiner Sterne haben 8. bis 10. Größe und konzentrieren sich in zwei lockeren Gruppen. Der 1300 Lichtjahre entfernte Sternhaufen ist mit einem Alter von 20 Millionen Jahren noch recht jung.

NGC 2244 ist ein lockerer Sternhaufen mit rund 20 Bogenminuten Durchmesser, der nur schwer von den Milchstraßensternen zu unterscheiden ist. Mit 5,8m ist 12 Monocerotis eine gute Aufsuchhilfe, der nur 520 Lichtjahre entfernte Stern steht aber in keiner physikalischen Beziehung zu dem rund 5000 Lichtjahre entfernten Sternhaufen. NGC 2244 enthält rund 40 Sterne, die noch in den Rosettennebel eingebettet sind, aus dem sie vor etwa 500 000 Jahren entstanden. Etwa ein Dutzend Sterne erreicht siebte bis zehnte Größe und kann im Fernglas aufgelöst werden, während der Rosettennebel selbst meist unsichtbar bleibt. Nur mit indirektem Sehen kann man ihn vielleicht erkennen. Von einem wirklich dunklen Himmel aus ist er aber durchaus schon mit einem 10 × 50 zu erspähen. Der Nebel ist zwar recht hell, mit 60 × 80 Bogenminuten aber auch sehr ausgedehnt. Das entspricht einem Durchmesser von 90 Lichtjahren, damit ist er dreimal so groß wie der sichtbare Teil des Orionnebels.

Der Weihnachtsbaumhaufen NGC 2264 (Christmas Tree Cluster) ist ebenfalls eine Kombination aus einem sehr lockeren Sternhaufen und einem Emissionsnebel. Er bildet eine pfeilähnliche Struktur rund um den etwa 4,7m hellen Veränderlichen S Monocerotis. Bereits im 10 × 50 kann der 30 Bogenminuten große Sternhaufen aufgelöst werden und zeigt dann etwa 20 Sterne. Einige hundert lichtschwächere Sterne bleiben dem Fernglas verborgen. Der 20 Lichtjahre große Tannenbaum zeigt nach Süden und befindet sich in 2600 Lichtjahren Entfernung. Der Nebel, in den der Sternhaufen eingebettet ist, bleibt unsichtbar. Auch der bekannte Konusnebel nahe der Spitze des Sternhaufens ist nur auf Fotografien sichtbar.

Harrington 5 ist ein sieben Bogenminuten großes Dreieck aus sechs Sternen achter Größe, die einen Pfeil bilden, der nach Norden zeigt. Der Asterismus befindet sich 3,5 Grad südöstlich von β Monocerotis und fast genau 7,5 Grad nördlich von Sirius. Ein großes Dreieck aus drei 5 bis 6m hellen Sternen kann als Aufsuchhilfe dienen: Hrr 5 befindet sich an der Nordwestspitze dieses etwa ein Grad großen Dreiecks.

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