Das fünftkleinste Sternbild wurde 1690 als „Schild des Sobieski“ eingeführt und erinnert an den polnischen König Johann III Sobieski, der den Vormarsch der Türken auf Wien stoppte. Heute ist das eher unauffällige Sternbild vor allem für seine prächtigen Sternwolken bekannt. Die Schild- oder Scutumwolke ist die hellste Sternwolke der Milchstraße außerhalb des Schützen. Sie wird durch die Große Teilung der Milchstraße eingeschnitten und gelegentlich als „Juwel der Milchstraße“ bezeichnet. Eine weitere große Sternwolke befindet sich im Südwesten des Sternbildes. Achten Sie auch auf die Sternstrukturen in dieser Gegend!
Obwohl der Wildentenhaufen M11 zu den bekannteren offenen Sternhaufen gehört, bleibt er im Fernglas nur ein 12 Bogenminuten großer Nebelfleck, in dem ein einzelner Stern achter Größe zu erkennen ist. Die übrigen 500 Sterne des 6200 Lichtjahre entfernten Haufens sind zu lichtschwach und zu dicht beieinander, um im Fernglas aufgelöst zu werden. Der sehr kompakte, rund 20 Lichtjahre durchmessende Sternhaufen erinnert daher eher an einen Kugelsternhaufen. Mit 2,4 Sternen pro Kubiklichtjahr ist er auch ähnlich dicht wie ein Kugelsternhaufen. M 11 entstand vor 220 Millionen Jahren und ist mit einer Helligkeit von 5,8m unter idealen Bedingungen hell genug für das bloße Auge. Der Sternhaufen befindet sich am Nordrand der Schildwolke, daher verdient auch seine Umgebung einen näheren Blick. Als dunkle, sternarme Regionen können Sie hier auch mehrere Dunkelnebel finden.